Fernblick: Eine Augenübung zur Entspannung am Arbeitsplatz

Fernblick ist eine Augenübung, die darin besteht, den Blick von einem nahen Objekt auf ein weit entferntes Objekt zu wechseln. Dies hilft, die Augen zu entspannen, die Sehkraft zu verbessern und die Konzentration zu steigern.

Fernblick ist eine beliebte Augenübung, bei der die Akkommodation der Augen trainiert wird, also die Fähigkeit, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen. Fernblick ist eine Form der Augengymnastik, die dazu beiträgt, die Augenmuskeln zu stärken und zu entspannen.

Geschichte und Ursprung der Übung

Fernblick ist keine neue Erfindung, sondern eine uralte Praxis, die schon von verschiedenen Kulturen und Traditionen angewendet wurde. Zum Beispiel haben die alten Ägypter, Griechen und Römer Fernblick genutzt, um ihre Augen zu pflegen und zu heilen. Sie haben dabei die heilende Kraft der Sonne, des Wassers und der Natur ausgenutzt.

Auch in der östlichen Medizin hat Fernblick eine wichtige Rolle gespielt. Die chinesische Medizin betrachtet die Augen als das Tor zur Seele und verbindet sie mit verschiedenen Organen und Emotionen. Durch Fernblick kann man nicht nur die Augen, sondern auch den ganzen Körper und den Geist harmonisieren. Die indische Medizin, insbesondere der Yoga, lehrt ebenfalls verschiedene Augenübungen, die die Sehkraft verbessern und die spirituelle Entwicklung fördern.

Der moderne Begründer der Fernblick-Übung ist jedoch der amerikanische Augenarzt William Bates, der im 19. und 20. Jahrhundert lebte. Er entwickelte eine Methode zur natürlichen Verbesserung der Sehkraft, die er als “Bates-Methode” bekannt machte. Er war der Meinung, dass die meisten Sehprobleme auf eine Überanstrengung der Augen zurückzuführen sind und dass man sie durch Entspannung und Training der Augenmuskeln beheben kann. Er empfahl seinen Patienten, regelmäßig Fernblick zu üben, um die Akkommodation der Augen zu verbessern und die Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen zu verringern.

Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung der Übung

Fernblick ist nicht nur eine alte Weisheit, sondern auch eine wissenschaftlich fundierte Übung, die positive Effekte auf die Augen und den Geist hat. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Fernblick die Sehkraft verbessern, die Augen entspannen und die Konzentration steigern kann.

Zum Beispiel hat eine Studie von 2018 an 120 Studenten festgestellt, dass Fernblick die Akkommodation der Augen verbessert und die Symptome von Computer Vision Syndrom reduziert. Das Computer Vision Syndrom ist eine häufige Erkrankung, die durch übermäßige Bildschirmarbeit verursacht wird und zu Augenbeschwerden, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Müdigkeit führt.

Eine andere Studie von 2019 an 60 Schülern hat ergeben, dass Fernblick die Konzentration und die Lernfähigkeit erhöht2. Die Schüler, die vor einem Test Fernblick übten, schnitten besser ab als diejenigen, die keine Übung machten. Die Autoren der Studie erklären, dass Fernblick den Geist erfrischt, die Aufmerksamkeit erhöht und die kognitive Leistung verbessert.

Diese und andere Studien belegen, dass Fernblick eine wirksame Übung ist, die nicht nur die Augen, sondern auch den Geist positiv beeinflusst.

Warum ist Fernblick wichtig?

Fernblick ist besonders wichtig für Menschen, die viel am Computer arbeiten oder andere Tätigkeiten ausüben, die eine hohe Anforderung an das Nahsehen stellen. Durch das ständige Starren auf den Bildschirm oder andere nahe Objekte werden die Augen überanstrengt und ermüden schneller. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden führen, wie zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen: Die Augen müssen sich ständig anpassen, um die unterschiedlichen Lichtverhältnisse und Kontraste auf dem Bildschirm zu verarbeiten. Dies kann zu einer Überreizung der Nerven und Muskeln führen, die die Augen steuern. Die Folge sind Spannungskopfschmerzen, die sich oft als dumpfer Schmerz im Hinterkopf oder an den Schläfen äußern.
  • Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich: Die Augen sind eng mit dem Nacken- und Schulterbereich verbunden, da sie von dort aus mit Blut und Nervenimpulsen versorgt werden. Wenn die Augen überanstrengt sind, kann dies zu einer Verkrampfung der Muskeln in diesem Bereich führen. Die Folge sind Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit.
  • Trockene oder brennende Augen: Die Augen benötigen eine ausreichende Befeuchtung, um gesund und funktionsfähig zu bleiben. Wenn man auf den Bildschirm starrt, neigt man dazu, seltener zu blinzeln, was die Tränenproduktion verringert. Die Folge sind trockene oder brennende Augen, die oft mit einem Fremdkörpergefühl, Rötung oder Juckreiz einhergehen.
  • Verschwommenes oder doppeltes Sehen: Die Augen müssen sich ständig auf verschiedene Entfernungen einstellen, um die Informationen auf dem Bildschirm zu erfassen. Dies erfordert eine hohe Anspannung der Augenmuskeln, die für die Linsenkrümmung verantwortlich sind. Wenn die Augenmuskeln ermüden, können sie die Linsen nicht mehr richtig fokussieren. Die Folge sind verschwommenes oder doppeltes Sehen, das oft mit Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Details einhergeht.
  • Verminderte Sehschärfe: Die Augen sind ständig einem hohen Sehstress ausgesetzt, der die Sehzellen im Auge schädigen kann. Dies kann zu einer dauerhaften Verschlechterung der Sehkraft führen, die sich als Kurz- oder Weitsichtigkeit, Astigmatismus oder Presbyopie äußert. Die Folge sind eine erhöhte Abhängigkeit von Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen.
  • Augenzucken: Die Augen sind von einem feinen Netzwerk von Nerven umgeben, die für die Steuerung der Augenbewegungen und -funktionen verantwortlich sind. Wenn die Augen überanstrengt sind, kann dies zu einer Störung der Nervensignale führen, die zu unwillkürlichen Zuckungen der Augenlider oder der Augenmuskeln führen. Die Folge sind nervige oder störende Augenzuckungen, die oft mit Stress oder Müdigkeit einhergehen.
  • Lichtempfindlichkeit: Die Augen sind ständig einem hohen Lichtreiz ausgesetzt, der die Pupillen verengt, um die Lichtmenge zu regulieren, die ins Auge gelangt. Wenn die Augen überanstrengt sind, können sie die Pupillen nicht mehr richtig anpassen, was zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt. Die Folge sind Schmerzen, Tränen oder Blendung, wenn man hellem Licht ausgesetzt ist.

Fernblick hilft, diese Beschwerden zu vermeiden oder zu lindern, indem es die Augen entspannt und die Durchblutung fördert. Außerdem kann Fernblick die Konzentration und die Leistungsfähigkeit verbessern, indem es den Geist erfrischt und den Blickwinkel erweitert.

Wie führt man Fernblick durch?

Fernblick ist eine sehr einfache Übung, die man jederzeit und überall durchführen kann. Man braucht dafür nur ein Fenster oder einen anderen Ort, von dem aus man einen weiten Blick hat. Die Übung besteht aus folgenden Schritten:

  1. Setze oder stelle dich so hin, dass du sowohl ein nahes Objekt als auch ein weit entferntes Objekt sehen kannst. Das nahe Objekt sollte etwa 30 bis 50 Zentimeter von deinen Augen entfernt sein, zum Beispiel ein Stift, eine Tasse oder dein Handy. Das weit entfernte Objekt sollte mindestens 10 Meter von deinen Augen entfernt sein, zum Beispiel ein Baum, ein Gebäude oder der Horizont.
  2. Fokussiere deine Augen auf das nahe Objekt und betrachte es für etwa 5 Sekunden. Versuche, alle Details wahrzunehmen, wie zum Beispiel die Form, die Farbe oder die Schrift.
  3. Wechsle dann deinen Blick auf das weit entfernte Objekt und betrachte es ebenfalls für etwa 5 Sekunden. Versuche, auch hier alle Details wahrzunehmen, wie zum Beispiel die Konturen, die Schatten oder die Bewegungen.
  4. Wiederhole diesen Wechsel zwischen dem nahen und dem weit entfernten Objekt für etwa eine Minute. Achte darauf, dass du deine Augen nicht anstrengst, sondern entspannt und locker lässt.
  5. Schließe zum Abschluss deine Augen für einige Sekunden und atme tief durch. Spüre, wie deine Augen sich erholen und wie dein Geist sich klärt.

Häufigkeit und Dauer der Übung

Fernblick ist eine Übung, die du so oft wie möglich machen solltest, um deine Augen zu entspannen und deine Sehkraft zu erhalten. Es gibt keine feste Regel, wie oft oder wie lange du Fernblick machen solltest, aber hier sind einige allgemeine Empfehlungen:

  • Mach Fernblick mindestens einmal pro Stunde, wenn du am Computer arbeitest oder andere Tätigkeiten ausübst, die eine hohe Anforderung an das Nahsehen stellen. Dies hilft, die Augen zu entlasten und die Sehstress zu reduzieren.
  • Mach Fernblick mindestens fünf Minuten pro Tag, wenn du viel Zeit im Freien verbringst oder anderen Tätigkeiten nachgehst, die eine hohe Anforderung an das Fernsehen stellen. Dies hilft, die Augen zu trainieren und die Sehschärfe zu verbessern.
  • Mach Fernblick mindestens zehn Minuten pro Woche, wenn du deine Augen gesund halten und deine Sehkraft verbessern willst. Dies hilft, die Augen zu pflegen und die Sehzellen zu regenerieren.

Du kannst die Dauer und die Häufigkeit der Übung an deine individuellen Bedürfnisse und Ziele anpassen. Wichtig ist, dass du Fernblick regelmäßig und konsequent machst, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Mögliche Variationen und Alternativen der Übung

Fernblick ist eine Übung, die du an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Objekten durchführen kannst. Du kannst zum Beispiel:

  • Fernblick aus dem Fenster machen, indem du den Blick zwischen einem Gegenstand auf deinem Schreibtisch und einem Punkt am Horizont wechselst.
  • Fernblick im Freien machen, indem du den Blick zwischen einem Gegenstand in deiner Hand und einem Punkt in der Ferne wechselst.
  • Fernblick mit einem Partner machen, indem du den Blick zwischen seinem Gesicht und einem Punkt hinter ihm wechselst.
  • Fernblick mit einem Poster oder einer Landkarte machen, indem du den Blick zwischen einem Detail auf dem Poster oder der Landkarte und einem Punkt an der Wand wechselst.

Wenn du keinen weiten Blick hast oder keine geeigneten Objekte zur Verfügung hast, kannst du auch eine Alternative zur Fernblick-Übung machen. Du kannst zum Beispiel:

  • Deine Augen für einige Sekunden schließen und dir ein Bild von einem weit entfernten Ort vorstellen, zum Beispiel von einem Strand, einem Berg oder einem Sternenhimmel.
  • Deine Augen für einige Sekunden schließen und deine Augäpfel langsam nach links, rechts, oben und unten bewegen, ohne den Kopf zu drehen.
  • Deine Augen für einige Sekunden schließen und deine Augenlider sanft massieren, indem du mit den Fingerspitzen kreisende Bewegungen machst.

Diese Alternativen helfen dir auch, deine Augen zu entspannen und deine Sehkraft zu verbessern.

Wie kann man Fernblick in den Arbeitsalltag integrieren?

Fernblick ist eine Übung, die du leicht in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst, um deine Augen zu entspannen und deine Konzentration zu verbessern. Du kannst zum Beispiel:

  • Fernblick-Pausen einplanen, indem du dir einen Wecker stellst oder eine Erinnerung auf deinem Handy oder Computer einrichtest, die dich daran erinnert, jede Stunde für eine Minute Fernblick zu machen.
  • Fernblick-Übungen mit deinen Kollegen machen, indem du sie dazu einlädst, gemeinsam Fernblick zu machen oder eine Fernblick-Challenge zu starten, bei der ihr euch gegenseitig motiviert und belohnt, wenn ihr Fernblick macht.
  • Fernblick-Apps oder -Tools nutzen, die dir helfen, Fernblick zu machen, indem sie dir Anleitungen, Tipps oder Erinnerungen geben. Zum Beispiel gibt es Apps, die dir verschiedene Augenübungen, einschließlich Fernblick, zeigen. Oder es gibt Tools, die dir regelmäßige Pausen vorschlagen, in denen du Fernblick machen kannst.

Mit diesen Ideen und Anregungen kannst du Fernblick leicht in deinen Arbeitsalltag integrieren und deine Augen und deinen Geist gesund halten. Fernblick ist eine einfache und effektive Übung, die du regelmäßig in deinen Arbeitsalltag einbauen solltest. Fernblick hilft dir, deine Augen zu entspannen und deine Konzentration zu verbessern. Fernblick ist gut für deine Augen, deinen Geist und deine Gesundheit. Probiere es aus und spüre den Unterschied!

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