Hornhautverkrümmung verbessern: So heilst du deinen Astigmatismus

Astigmatismus natürlich heilen durch Augentraining und natürliche Methoden. Möchtest du eine Hornhautverkrümmung verbessern und im Idealfall sogar vollständig heilen? Wir geben dir Methoden zum Augentraining an die Hand, die dir dabei helfen können.

Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus genannt, ist die häufigste Sehschwäche weltweit. Um das Umfeld klar zu sehen, ist eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen notwendig. Allerdings gibt es auch Methoden, wie man eine Hornhautverkrümmung heilen kann. Hier erfährst du die unterschiedlichen Arten und Ursachen von Astigmatismus und welche Übungen dir helfen, wenn du deine Hornhautverkrümmung verbessern möchtest.

Bitte beachte, dass die hier zur Verfügung gestellten Informationen einen Arztbesuch nicht ersetzen. Viele der Ratschläge ergeben sich schlicht aus Erfahrungen von Betroffenen.

Was ist eine Hornhautverkrümmung?

Die Hornhautverkrümmung wird auch Astigmatismus oder Stabsichtigkeit genannt. Der Begriff „Astigmatismus“ kommt aus dem Griechischen und lässt sich mit „Punktlosigkeit“ übersetzen.

Rund 40 % aller Erwachsenen und 15 % aller Kinder haben diese Sehschwäche, womit sie die häufigste Sehschwäche weltweit ist. Zugrunde liegt eine ungleichmäßig gewölbte Augenhornhaut – die sogenannte Kornea ist gekrümmt. Das führt dazu, dass Betroffene ihr Umfeld nur unscharf und verzerrt sehen. Kopfschmerzen und Schwindel sind bei Astigmatismus daher keine Seltenheit.

Die Ursache für diese Symptome ist, dass das einfallende Licht durch die Verkrümmung verzerrt auf der Netzhaut abgebildet wird. Normalerweise sorgt die Hornhaut gemeinsam mit der Augenlinse für eine Bündelung der Lichtstrahlen. So werden sie auf einen einzigen Punkt der Netzhaut, den man auch als Brennpunkt bezeichnet, fokussiert. Nur dann ist scharfes Sehen möglich. Bei einer Hornhautverkrümmung gibt es keinen Brennpunkt, sondern eine Brennlinie, wodurch die Sicht unscharf wird. Eine spezielle Sehhilfe, die einen ausgleichenden Effekt hat, ist bei einer Hornhautkrümmung daher unverzichtbar.

Die verschiedenen Arten von Astigmatismus

Es gibt nicht nur eine Art der Hornhautverkrümmung. Man unterscheidet vielmehr zwischen regulärem und irregulärem Astigmatismus.

  • Bei dem sogenannten regulären Astigmatismus werden die einfallenden Lichtstrahlen auf einer Brennlinie abgebildet, die senkrecht steht. Diese Brennlinie wird als Stab bezeichnet – daher auch der Begriff „Stabsichtigkeit“. Bist du beim Optiker und lässt einen Sehtest durchführen, kann dieser noch eine weitere Untergliederung der regulären Hornhautverkrümmung vornehmen, um die optimale Sehkorrektur zu finden.
  • Bei der irregulären Hornhautverkrümmung hingegen stehen die optischen Ebenen nicht wie bei der regulären Variante senkrecht aufeinander. Oftmals ist hier gar kein System erkennbar, da kaum Brennlinien vorhanden sind. Somit lässt sich irregulärer Astigmatismus in der Regel schwieriger behandeln als regulärer.

Ursachen von Hornhautverkrümmung

Wie entsteht eine Hornhautverkrümmung? In den meisten Fällen ist Astigmatismus angeboren. Allerdings gibt es auch Hornhautverkrümmung Ursachen, welche nichts mit dem Erbgut zu tun haben. Beispielsweise dann, wenn das Oberlid zu stark auf die Hornhaut drückt, kann sie sich unregelmäßig krümmen. Bei Schlupflidern, die durch zunehmendes Alter oder andere Ursachen entstehen, ist dies besonders der Fall. Dadurch entsteht nach und nach eine immer stärkere Hornhautverkrümmung.

Es gibt zudem andere Ursachen für eine Hornhautverkrümmung, die erst im Laufe der Zeit auftritt:

  • Geschwüre und Vernarbungen der Hornhaut durch Verletzungen, Entzündungen und Infektionen
  • Chirurgische Eingriffe am Auge zur Behandlung von beispielsweise grünem Star
  • Hornhautkegel

Der Hornhautkegel wird auch Keratokonus genannt. Hierbei wölbt sich die Hornhaut des Auges in mehreren Schüben zu einem Kegel. Bist du davon betroffen, macht sich dies zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr bemerkbar.

Kann man eine Hornhautverkrümmung heilen?

Vor allem dann, wenn du eine Sehhilfe aufgrund deiner Hornhautverkrümmung benötigst, wünschst du dir vielleicht manchmal, deine Fehlsichtigkeit einfach zu beheben. Immerhin ist es bei Astigmatismus kaum möglich, keine Kontaktlinsen oder keine Brille zu tragen. Doch kann man eine Hornhautverkrümmung überhaupt heilen?

Augen-Yoga und spezielle Augentrainings gegen Hornhautverkrümmung werden immer beliebter. Zwar konnten Wissenschaftler noch nicht eindeutig belegen, dass solche Übungen tatsächlich gegen Stabsichtigkeit helfen, doch viele Erfahrungsberichte zeigen, dass Augen-Yoga durchaus einen positiven Effekt haben kann.

Zwar lässt sich eine Hornhautverkrümmung auch durch eine Operation korrigieren, doch nicht einmal bei jedem Betroffenen gibt es diese Möglichkeit. Das hängt von der Art der Stabsichtigkeit, die vorliegt, ab. Außerdem scheuen sich viele davor, einen Laser an ihre Augen zu lassen. Immerhin gibt es nach wie vor einige Risiken, die bei solchen Behandlungsmethoden nie ganz ausgeschlossen werden können.

Bei Augentraining gibt es keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Risiken. Du kannst die Übungen zwischendurch machen und durch eine gewisse Regelmäßigkeit positive Effekte feststellen. Auch falls sich deine Hornhautverkrümmung nicht vollständig heilen lässt, ist doch zumindest eine Linderung möglich. Zudem sorgen Augenübung zur allgemeinen Entspannung und können Kopfschmerzen und anderen Symptomen von Fehlsichtigkeit entgegenwirken.

Wirksame Übungen bei Hornhautverkrümmung

Hier findest du Übungen, um eine Hornhautverkrümmung zu verbessern.

Nur wenn du eine gesunde Augenmuskulatur hast, kannst du scharf sehen. Dieser Grundsatz liegt Übungen zur Verbesserung der Sehkraft zugrunde. Deshalb ist Augentraining gegen Hornhautverkrümmung auch effektiv. Der Fokus liegt auf der Augenmuskulatur.

Wichtig dafür, dass die Augenübungen auch wirken, ist, dass du sie regelmäßig durchführst. Täglich 10 Minuten sollten ausreichen, damit du deine Sehkraft nach und nach verbesserst. Das Augentraining gegen Astigmatismus ist darauf ausgelegt, dass du sie sowohl zu Hause als auch in der Arbeit im Pausenraum oder unterwegs in Bus und Bahn absolvieren kannst. Achte trotzdem immer darauf, dass du eine gerade Körperhaltung einnimmst und für eine recht ruhige Umgebung sorgst. Außerdem solltest du alle Augenübungen ohne Sehhilfe durchführen.

Messen mit dem Astigmatismusspiegel

Zum Messen der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismusspiegel sehr effektiv. Es handelt sich dabei um viele Linien, die in der Form einer Uhr angeordnet sind. Dieser Spiegel gibt Aufschluss darüber, wie stark dein Astigmatismus ausgeprägt ist und ob du Fortschritte machst.

Der Astigmatismusspiegel dient zum Messen des Hornhautverkrümmung.

Betrachte den Astigmatismusspiegel aus verschiedenen Entfernungen. Bei manchen macht sich das Augenleiden nur bei einer bestimmten Entfernung bemerkbar. So kannst du ermitteln, ob du Astigmatismus eher im Nah- oder Fernbereich hast.

Übung 1: Das Tibetische Rad

Das Tibetische Rad ist wohl die effektivste Übung bei Astigmatismus. Hierfür gibt es praktische Vorlagen der Testtafel, welche du am besten an die Wand hängst. Das Tibetische Rad trägt dazu bei, dass deine Augenmuskeln gedehnt werden. Aufgrund des scharfen Winkels zwischen der Testtafel und deinen Augen werden sie immer flexibler.

Tibetisches Rad
Das Tibetische Rad

Wenn du mit dem tibetanischen Rad arbeiten möchtest, gehe mit deinem Gesicht etwa 2,5 cm nah an die Testtafel heran. Fokussiere deinen Blick zunächst auf die Mitte. Führe deine Augen nun links entlang der obersten Sprosse bis nach oben, während du einatmest. Fokussiere den Punkt und atme aus und wieder ein. Mit dem Ausatmen geht dein Blick wieder hinunter zu Mitte. Auf diese Weise bearbeitest du das gesamte Tibetische Rad. Auch das Umrunden des Rads im und gegen den Uhrzeigersinn ist effektiv.

Weitere Informationen über das tibetische Rad und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier.

Übung 1: Reize ausschalten

Die erste Übung ist nicht nur eine Augenübung gegen Hornhautverkrümmung, sondern auch eine beliebte Achtsamkeitsübung. Sie hilft dir dabei, zu entspannen und dich auf dein weiteres Training zur Lockerung der Augenmuskulatur einzustimmen.

Reibe deine Handflächen so lange aneinander, bis sie warm sind. Schließe nun die Augen und lege deine Handflächen leicht gewölbt darauf. Drücke dabei nicht auf deine Augäpfel. Konzentriere dich auf die Wärme und die Dunkelheit. Führe dieses Augentraining nur so lange durch, wie du dich wohlfühlst. Für maximale Entspannung solltest du auf eine tiefe und regelmäßige Atmung achten.

Übung 2: Nah und fern sehen

Strecke deinen Zeigefinger aus, sodass er nach oben zeigt und halte ihn so weit von deinem Gesicht weg, dass du ihn gerade noch scharf sehen kannst. Halte ihn etwa auf Höhe deiner Nase. Schiele nun abwechselnd auf deinen Finger und blicke anschließend in die Ferne.

Übung 3: Rechts und links schauen

Bei dieser Übung schaust du zuerst in die Ferne. Drehe deine Augen nun so weit es geht nach rechts. Bewege deinen Kopf dabei nicht. Richte den Blick in die Mitte und entspanne deine Augen kurz. Du kannst sie dafür auch schließen. Wiederhole das Ganze nun mit der linken Seite: Lass deinen Blick so weit nach links wandern, bis du deine Augen nicht weiter drehen kannst. Schau nun wieder in die Mitte. Du kannst diese Übung auch mit oben und unten wiederholen. Dadurch wird deine Augenmuskulatur in jede Richtung gedehnt.

Übung 4: Daumen fokussieren

Halte deinen ausgestreckten Daumen in einem Abstand von etwa 30-40 cm vor deinen Kopf. Fokussiere ihn mit beiden Augen. Laufe nun umher und behalte dabei immer den Fokus auf deinen Daumen. Du kannst diese Übung beispielsweise in deiner Wohnung durchführen und von einem Raum in den nächsten gehen.

Achte zusätzlich auf die Gegenstände in deinem Blickfeld. Du kannst versuchen, sie zu zählen. Dadurch verbessert sich deine Wahrnehmung außerhalb deines Fokusbereiches, welchen man auch als peripheres Sehen kennt.

Übung 5: Uhrzeit folgen

Schließe für diese Übung deine Augen. Stell dir vor deinem inneren Auge eine Uhr vor. Bewege deine Augen nun – immer noch in geschlossenem Zustand. Beginne mit der Mitte und bewege deine Augen zur Eins und danach wieder zurück. Anschließend bewegst du deine Augen zur Zwei und wieder zurück. Fahre so lange fort, bis du alle Zahlen durchgespielt hast. Lass deine Augen nach der Augenübung kurz geschlossen und entspanne für einen Moment.

Übung 6: Pfaden folgen

Für diese Augenübung gegen Hornhautverkrümmung solltest du dir zunächst ein paar bunte Linien in verschiedenen Mustern auf ein weißes Blatt Papier malen. Alternativ gibt es dafür auch Vorlagen im Internet.

Verdecke nun ein Auge mit deiner Hand und folge mit dem anderen Auge einer Linie. Bewege deinen Kopf dabei nicht. Wiederhole das mit jeder Farbe und wechsle anschließend die Augen.

Übung 7: Acht malen

Male mit deinen Augen eine große Acht in die Luft. Allerdings solltest du deinen Kopf dabei nicht mitbewegen. Schließe die Augen danach kurz und entspanne. Wiederhole die Augenübung gerne ein weiteres Mal.

Übung 8: Entfernungswechsel

Stelle dich vor eine Wand oder ein Bücherregal und fixiere ein Wort in der Entfernung, sodass du es gerade noch erkennen kannst. Gehe nun einen Schritt auf das Wort zu und zwei Schritte zurück. Wiederhole das einige Male und warte nach jedem Positionswechsel, bis du das Wort vollständig fokussiert hast.

Zusätzlich kannst du dort, wo du das Wort scharf gesehen hast, eine Markierung anbringen. Das zeigt dir im Verlauf der Augenübung deinen Fortschritt auf, da du nach und nach selbst aus weiterer Entfernung scharf sehen kannst.

Fazit

Es gibt verschiedene Arten von Hornhautverkrümmung. Durch gezielte Augenübungen kann die Augenmuskulatur gelockert werden. Dadurch lässt sich auch Astigmatismus nach und nach verbessern. Eine Hornhautverkrümmung kannst du somit heilen.